Gröninger Hof eG

Status: Baubeginn Sommer 2025

Fertigstellung voraussichtlich 2027

Lage: Hamburg Altstadt
Kurzbeschreibung: Transformation eines Parkhauses

Lange Zeit war das 1963 erbaute 7-geschossige Parkhaus in der Neuen Gröninger Straße 12 eine Herberge für Autos. Dort, wo früher auf acht Parkdecks das Blech dicht an dicht stand, entsteht nun mitten in Hamburgs Altstadt ein ganz neues Wohn- und Arbeitsquartier. Zu Beginn des Projektes hat sich 2018 die Genossenschaft Gröninger Hof eG gegründet. 2020 wurde das Gebäude zur weiteren Entwicklung der Genossenschaft von der Stadt übergeben.

Der Genossenschaft ist es wichtig, einen Beitrag für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu leisten. Die insgesamt entstehenden 5.260 qm Wohnfläche verteilen sich auf rund 90 geförderte Wohnungen in verschiedenen Größen. Ein Teil davon ist für Jugendliche , Auszubildende und Studierende vorgesehen, die Genossenschaft arbeitet hier mit sozialen Trägern zusammen. Einige Wohnungen werden barrierefrei gebaut, zwei Wohnung sind sog. WA-Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende. Auch innovative Wohnformen werden verwirklicht- in sogenannten Clusterwohnungen teilen sich je sechs Bewohner*innen die Gemeinschaftsflächen, leben aber in eigenständigen Wohnungen.
Auf der unteren Ebene wird sich das Haus für interessierte Besucher*innen und die Nachbarschaft öffnen. Auf 1.040 qm Nutzfläche gibt es Gemeinschaftsflächen und vermietete Räume für Kleingewerbe, Gastronomie und Co-Working. Das es gelingen wird, die Sockelzone des Hauses zu beleben, hat sich bereits in der Planungszeit gezeigt: Aus der ehemalige Autowerkstatt im Eingangsbereich des Parkhauses hat die Genossenschaft eine Quartierswerkstatt eingerichtet, die kostenlos für Ausstellungen, Werkstätten, Filmabende, Sprachkurse, zum Feiern und Diskutieren und vielen mehr genutzt wird.

Besonders wichtig ist der Genossenschaft der nachhaltige Umgang mit Ressourcen. Ursprünglich war vorgesehen, den größten Teil der Betonkonstruktion zu erhalten. Wie sich jedoch herausstellte, war die Bausubstanz marode und mit Giftstoffen belastet, daher werden nahezu alle oberirdischen Bauteile abgetragen. Lediglich die Fundamente, die Bodenplatte und die Brandwand zum denkmalgeschützten Nachbarhaus kann erhalten werden, was schon eine erhebliche Menge CO2-Emissionen einspart.
Entsprechend ist der ursprüngliche Entwurf aus dem Jahr 2021 vom Wettbewerbsgewinner Duplex-Architekten mehrfach umgeplant worden. Nachdem zum Jahresende 2024 die Baugenehmigung erteilt worden ist und die Genossenschaft einen kompetenten Baupartner für die herausfordernden Bauarbeiten gewinnen konnte, beginnen im 2. Quartal 2025 die Sanierungsarbeiten und der Teilabbruch. Ab Sommer 2025 folgen die Neubauarbeiten, die Fertigstellung ist für die zweite Hälfte 2027 geplant.

Für die Genossenschaft sind das wichtige Meilensteine, dazu der Vorstand, Annekathrin Bake und Björge Köhler:
„Was vor einigen Jahren als mutige Vision gestartet ist, wird nun Wirklichkeit. Der Gröninger Hof wird gebaut! Ein Haus, so bunt gemischt wie die Stadt selbst – für verschiedene Menschen, unterschiedliche Nutzungen und gemeinschaftlich gebaut. Mit dem Gröninger Hof entsteht ein neuer, lebendiger Ort im Herzen der Hamburger Altstadt.“

Die Stadt Hamburg begleitet das innovative Projekt eng mit der Agentur für Baugemeinschaften und die Lawaetz-Stiftung unterstützt die Genossenschaft im Rahmen der Projektabwicklung bei der wirtschaftliche Baubetreuung.

Details:
Auftraggeber: Genossenschaft Gröninger Hof eG

 

Kontakt Lawaetz:

Zeliha Yazici
Projektleitung
yazici@lawaetz.de